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Juni 21, 2021

Aus Liebe zum Detail: die Entstehung des Type03 Kleiderschranks

6 min. lesen zum Thema:

Zwei Jahre lang haben wir mit Liebe zum Detail am Type03 Kleiderschrank, unserem allerersten Kleiderschrank, getüftelt. Von Anfang an wollten wir ein Produkt entwickeln, das den Stauraumbedürfnissen aller Menschen gerecht wird und sich zudem nahtlos in alle Räume und Alltagsroutinen einfügt.

Doch das Wichtigste zuerst: ganz, ganz viel Recherchearbeit. Um einen Kleiderschrank zu entwerfen, der wirklich keine Wünsche offenlässt, mussten wir ein tief greifendes Verständnis dafür entwickeln, wie der Lebensstil unserer Kundschaft aussieht, wie Menschen ihre Habseligkeiten aufbewahren, welche Nachteile Produkte haben, die aktuell auf dem Markt sind, und welche Details den Unterschied machen würden.

Glücklicherweise hatten wir ein Spezialteam an ExpertInnen an unserer Seite, dem es am Herzen liegt, ausgezeichnete Produkte zu entwickeln, die nicht nur gut aussehen, sondern das Leben der Menschen tatsächlich positiv beeinflussen. Denn es ist kein Witz, wenn wir sagen, dass wir Aufbewahrungsmöbel sehr ernst nehmen!


Also, falls du dich jemals gefragt hast, was es braucht, um von Grund auf einen Kleiderschrank zu entwerfen, dann lehn dich zurück und hör dir einfach die Tipps und Einblicke von zweien unserer Produktdesigner, Kamil und Matias, an.

 


Was waren eure ersten Schritte?

M: Zuerst mussten wir die Hauptprobleme verstehen, die mit der Entwicklung eines solch großen und komplexen Möbelstücks einhergehen. Wir hatten superviele Fragen, waren aber fest entschlossen, uns an die Arbeit zu machen und den Kleiderschrank zu entwerfen, von dem wir alle schon immer geträumt haben.



Was für Recherchearbeiten habt ihr durchgeführt?

K: Wir haben eine ganze Reihe an Tests durchgeführt: Produkt-Ethnografie (d. h. Leute zu Hause besuchen und in ihre Kleiderschränke gucken), Marktforschung und eine Handvoll Nutzertests über die verschiedenen Entwicklungsphasen hinweg. Ich glaube fest daran, dass NutzerInnen ihr Leben am besten kennen. Für mich ist es die Rolle eines Designers, die Lücke zwischen den bewussten und unbewussten Bedürfnissen von KundInnen mit einem Produkt oder Service zu schließen.

 

 

Welche wertvollen Einsichten habt ihr während dieser Forschungsarbeit erlangt?

K: In unserer Ethnografiestudie und unseren individuellen Interviews, die vor den Nutzertests stattfanden, haben wir gelernt, in welchem Maße Details wie Schubladen unseren Alltag vereinfachen. Unterschätze niemals, wie unglaublich praktisch eine Schublade sein kann! Dank ihr können wir Ordnung halten und das meiste aus unserem Platz im Kleiderschrank herausholen.

Für den digitalen Teil des Produkts hatten wir mit einer sehr viel flexibleren Konfiguration begonnen, die es den NutzerInnen ermöglicht hätte, selbst zu entscheiden, wo sie Schubladen und Regalfächer platzieren wollen. Das funktionierte aber nicht so gut, weshalb wir uns schließlich für eine Auswahl an vordefinierten Abschnitten entschieden haben. Das beschleunigte nicht nur den Konfigurationsprozess, sondern ermöglichte es den Leuten auch, Layouts zu entdecken, an die sie vorher gar nicht gedacht hätten und die sie dazu inspirierten, etwas Neues auszuprobieren.

 

 

Ihr habt euch schlussendlich für 16 vordefinierte Abschnitte als die ideale Anzahl entschieden, um Menschen zu smarter Organisation zu verhelfen. Warum?

K: Wir haben diese Entscheidung auf Grundlage der Informationen getroffen, die wir während des Entwicklungsprozesses aus einer großen Bandbreite an Quellen gewonnen hatten: Studien zur Benutzerfreundlichkeit (weiter oben schon angesprochen), Expertenwissen innerhalb der Firma sowie Empfehlungen von ExpertInnen im Bereich maßgefertigte Kleiderschränke auf dem europäischen Markt. Als wir uns sicher waren, dass eine Konfiguration pro Abschnitt besser ist als eine pro einzelner Schublade/Regalablage, haben wir kleinere und größere Anzahlen an Abschnitten getestet. Nach Erhalt des Feedbacks haben wir uns schließlich für die ideale Anzahl entschieden: 16.

 

 


Wie habt ihr beschlossen, welche Materialien ihr verwenden wollt?

M: Bei Tylko nehmen wir es mit der Qualität der Materialien sehr ernst. Es ist wichtig, Materialien auszusuchen, die gut zu den Eigenschaften des Möbelstücks passen. Als wir unseren Kleiderschrank entworfen haben, haben wir uns aufgrund der Hauptprobleme, die es zu lösen galt, für eine Mischung aus verschiedenen Materialien entschieden. Die Grundlage der Konstruktion sind robuste Platten, die trotzdem noch leicht genug sind, um beim Aufbau angehoben zu werden.

 

 

Welche Herausforderungen sind euch begegnet?

M: Eine der Herausforderungen war es, eine Lösung für den Transport unseres bisher größten Produkts zu finden. Schlussendlich haben wir uns daher dazu entschieden, einen Kleiderschrank zu entwerfen, der in mehrere Teile zerlegt werden kann und so in unsere Standardverpackungen passt. Und sobald der Kleiderschrank aufgebaut ist, würde man niemals erahnen, dass er in Einzelteile zerlegt werden kann, da er so harmonisch aussieht.

 

Eine weitere große Herausforderung für uns lag natürlich darin, ein großes Produkt zu entwerfen, das in alle möglichen Räume passen würde. Wir mussten Hindernisse wie Wölbungen im Boden oder der Decke in unsere Überlegungen mit einbeziehen. Das erklärt, warum wir uns für einen Abstand von 10 cm oberhalb des Kleiderschranks entschieden haben: Er stellt sicher, dass wir den Schrank weiterhin zusammenbauen können, selbst wenn Wände, Böden und Decken nicht perfekt gerade sind.

 

 

Worauf seid ihr am stolzesten?

K: Ich freue mich, dass wir ein Produkt entwickeln konnten, das einfach ein Rundumpaket ist. Jedes Details wurde sorgfältig durchdacht. Der Kleiderschrank, der Konfigurator und der zugehörige Service arbeiten Hand in Hand, um eine ausgezeichnete, nahtlose Nutzererfahrung zu bieten. 

Hier ein Beispiel: Türscharniere. Sie wurden speziell ausgewählt, um die Türen des Kleiderschranks überraschend schön und robust zu machen. Zudem haben sie genau die richtige Menge an Widerstand beim Öffnen und sanften Schließen.

Da wir an unsere Möbel genauso herangehen wie an unseren Software-Code, platzieren unsere Algorithmen die Scharniere genau zwischen den Schubladen, damit die Scharniere die Kapazität der Schubladen nicht einschränken. Zudem muss sich unsere Kundschaft keine Gedanken darüber machen, wie die Scharniere anzubringen sind: Sie werden bereits im Werk vormontiert, weswegen KundInnen die Einzelteile nur noch zusammenklicken müssen.

 

 

Irgendein interessanter Fakt?

M: Bei den Griffen haben wir uns so richtig ausgetobt. Es hat Monate des 3-D-Druckens und Prototyp-Erstellens gebraucht, bis wir einen Griff entworfen hatten, auf den wir wirklich stolz waren!

 

 

So, das wars auch schon von uns! Jetzt, da du einen vollständigen Einblick in die Entstehung unseres Kleiderschranks erhalten hast, ist es an der Zeit, deinen eigenen perfekt passenden Type03 Kleiderschrank zu designen, oder? Wir hoffen, dass du genauso viel Spaß mit ihm haben wirst, wie wir bei der Entwicklung hatten.

 

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